Die Perle von Sakura

Ryo

Dunkelheit. Dann plötzlich helle, grelle Blitze. Es fühlte sich so an, als würde Ryo in irgendeinem Sog stecken. So als ob er in die Waschmaschine gesteckt worden, die sich super schnell dreht. Und plötzlich hörte das Gedrehe auf und ein heftiger Stoß fuhr ihm durch den ganzen Körper. Er konnte seinen Körper nicht mehr spüren und dachte, dass war der Trip zum Himmel, aber dann riss er seine Augen auf.
Ryo stöhnte vor Schmerz auf und wünschte sich, dass nun seine Arme und Beine doch nicht spüren könnte. Aber er lag mitten auf staubigen Boden. Er musste husten und zwang sich sich aufzurichten. Er schaffte es nicht und rollte sich stattdessen mühsam auf den Rücken. So blieb er erst mal liegen und versuchte gleichmäßig zu atmen.
Wo bin ich verdammt?, fragte er sich selber in Gedanken und musste wegen dem Staub schon wieder husten.

Lia

Frohgemut laufe ich durch den Wald. Meine erste Aktion ist erfolgreich gewesen!!! Doch da fällt mir ein Tropfen Wasser auf die Nase. Wasser. Ich hasse Wasser. Ich bin immerhin ein Luchs. Und dann auch noch plötzlich ein Gestank. Moment. Gestank??? Wir sind im Wald. Und diesen Geruch kenne ich nicht. Mit erfahrenen Jägersinnen schleiche ich mich an. Da liegt ja ein Mensch. Was macht der bloß? Er riecht schon komisch. Und da liegt so ein großes Ding neben ihm. Meine Augen werden vor Staunen kugelrund.

Ryo

Ryo stöhnte. Ihm tat wirklich ALLEs weh. Plötzlich fiel ein Tropfen auf sein Gesicht und er stöhnte, weil er es echt ungünstig fand, wenn es jetzt zum regnen anfangen würde. Er versuchte wieder sich aufzusetzen und musste dabei die Zähne zusammenbeißen. Schließlich saß er mehr oder weniger aufrecht da und sah sich um. Er befand sich auf einer kleinen Lichtung mitten im Wald und wusste nicht so recht, wie er dahin gekommen ist. Sein Motocross lag wenige Meter neben ihn und schien noch in Ordnung zu sein. Wenigstens das war nicht so kaputt.
Wo zum kuckuck bin ich hier?!, fragte er sich selber und fing an den Staub von seinen Ärmeln zu klopfen.

Cassandra

Cassandra hatte einen seltsamen Traum. Sie hatte geträumt, sie wäre auf einem Schiff gefahren, mitten in einen Sturm hinein. Der Seegang war immer schlimmer geworden und ein schrecklicher Strudel war entstanden, der das Schiff mitsamt Cassandra in die Tiefe zog...
Erschrocken riss Cassandra die Augen auf. Sie lag nicht in ihrem Bett. Sie war nicht zuhause. Aber wo war sie dann?
Als sie sich aufsetzte, spürte sie ihren ganzen Körper, als hätte sie den schlimmsten Muskelkater aller Zeiten. Sie lag auf einer Wiese. Mitten in einem Wald. Eine kleine Lichtung. Mitten in einem Wald!
Sie sprang auf und drehte sich panisch im Kreis. Sie konnte das Rauschen der Blätter hören, Knacken im Unterholz...

Miccha

Miccha gab keinen Laut von sich, während er über die Äste von Baum zu Baum kletterte. Ein Ding der Unmöglichkeit für einen Menschen. Aber nicht für Miccha. Trotzdem wurde er es langsam müde diesen dämlichen Luchs zu verfolgen. Wenn sein Auftraggeber nicht gutes Geld zahlen würde, hätte er sich nie darauf eingelassen. Einen Luchs fangen. Das war sogar für Elfen schwer. Und Miccha war nunmal kein Elf.

Hilfe ich werd verfolgt !!! Mich kriegst du nicht du Fastelf *zähnefletsch*

Lia

Der Junge? scheint aufgewacht zu sein. Ihm tut alles weh? Na klar, bei der Position...was will er erwarten? Dass sich die Wiese in ein Himmelbett verwandelt? Schön wärs. Jetzt mal zu diesem Jungen. Er ist mit einem unbekannten Objekt auf einer Wiese, mitten im Wald. Höchst verdächtig. Warte mal, hat da nicht ein Zweig geknackst? Ist hier noch jemand?? Ich schaue mich aufmerksam um. Wenn das schonwieder eine Falle ist, dann... dann... dann... werde ich noch HÖCHSTPERSÖNLICH zu diesem... Ja zu diesem was? Gibt es eine Beleidigung, die zu ihm passt? Ich weiß es nicht. Theophillus... Wenn das so weitergeht bring ich ihn um. HÖCHSTPERSÖNLICH. Doch nun zurück ins hier und jetzt. Ein *husthust* fremder Junge?. So wie der daliegt gehört er nicht zu den Reichen, aber besonders arm scheint er ja nicht zu sein. So ein Dilemma... Ich glaub der Junge? braucht Hilfe, also schnurstracks die Pfoten bewegt und Abmarsch. Wohl bekomms!!

Ein Post à la Lia. Ich liebe sie schon jetzt, obwohl das Schreiben in dieser Art
anstrengend ist.
Hut auf vor dem Meuchelmörder!

Ryo

Ryo horchte auf. Er meinte rascheln gehört zu haben. Er hob seinen Kopf und sah sich um. Plötzlich tauchte ein Luchs aus dem Wald auf, der auf ihn zu lief. Verwundert beobachtete er den Luchs und wusste nicht, wie er sich verhalten sollte, denn er war so einem Tier noch nie in freier Wildbahn begegnet. Er hob seine Hände leicht in die Luft und wartete ab, was die Raubkatze als nächstes vorhatte.

Lia

Lia beobachtete, wie der Junge sie ansah. Er schien ein wenig... überfordert. Hatte er etwa noch nie einen Luchs gesehen? Der Gedanke kam ihr absurd vor. Luchse gabes doch fast überall! Vielleicht kam er ja aich von weit her... das würde jedenfalls die Tatsache erklären, weshal er sie nicht kannte. Hier in der Umgebung kannte jeder Lia Luchs - worauf sie stolz war. So konnte sie viel erreichen. Der Junge benahm sich definitiv nicht wie einer der normalen Seresaner. Langsam begann sie sich doch ernsthaft Gedanken zu machen. Aber der Junge sah ziemlich, naja wie soll man sagen... , verunglückt aus, und fast nichts würde sie daran hindern, ihm zu helfen. Deswegen stellte sie sich vor ihn uns fragte besorgt: Alles paletti bei dir?

Ryo

Der Luchs blieb vor ihm stehen und fragte ihn schließlich, ob bei ihm alles paletti wäre. Ryo antwortete: Naja...geht schon. Mir tut zwar alles weh, aber man kanns aushalten. Wenige Sekunden später nach seine Antwort klickte es erst in seinem Schädel. HAT DER LUCHS ETWA GERADE GESPROCHEN?! Woaah! Sag mal...hast...hast du grad eben was gesagt? Das ist nicht wahr!, rief er und sprang auf, was er sofort bereute und ließ sich wieder auf den Boden fallen.

Lia

Lia verfolgte belustigt die Reaktion des Jungen. Der scheint tatsächlich nicht oft Luchsen zu begegnen...ihm tat alles weh? Das wusste ich vorher auch schon. Man kanns aushalten? Sieht ja nicht so aus. Aber diese eine Reaktion ist schon verwunderlich. Lia schaut besorgt zu dem Jungen herunter. Reg dich erstmal ab, sonst passiert dir noch irgendwas schlimmes. Ziemlich ratlos stehe ich jetzt da und weiß nicht was ich tun soll. Aber irgendwas muss ich ja sagen... Wenns dir grad wirklich gut geht, dann schließe ich Frieden mit Theophillius. bemerke ich ziemlich sarkastisch. Hoffentlich versteht dieser Junge meine Aussage. Er ist ein Rätsel, ich werde ihn auf jeden Fall im Auge behalten.

Miccha beobachtete den Jungen und den Luchs genau. Wenn er sich das Tier jetzt griff, würde er den Jungen umbringen müssen. Und er war es im Moment wirklich leid, mehr zu tun, als er tun musste. Außerdem bekam er für den Jungen kein Geld.
Nein, er musste es anders angehen... er musste...
Und noch bevor er sich etwas überlegt hatte, brach der Ast, auf dem er hockte.

Ryo versuchte mit der Tatsache klar zu kommen, dass dieser Luchs sprechen kann und atmete einmal tief durch. Als der Luchs im Sarkastischem Ton etwas sagte, hört er zwar schon den Sarkasmus in der Stimme, aber er verstand nicht richtig. Wer oder was ist Theophillius? Also halt mich jetzt nicht für blöd ich hab schon verstanden, dass dus Sarkastisch gemeint hast, aber ich weiß ja nicht einmal wo ich hier bin! Er wollte noch etwas sagen, als er plötzlich ein lautes Krachen hörte und sah, wie ein Mann von einem Baum zu Boden stürzte. Er nahm einen Ast und einige kleinere Zweige mit zum Boden. Ryo sah den Luchs verunsichert an und wusste nicht was er tun sollte.

Lia

Während ich noch mit dem Jungen beschäftigt bin, lässt mich ein lautes Knacken herumfahren. Da ist jemand vom Baum gestürzt. Seufzend drehe ich mich um. Das wären zwei Verunglückte. Ich laufe zu dem Typen hin. Wenn mich mein Instinkt nicht täuscht ist es ein Halbelf, ein armer, wenn man sich die Kleidung anschaut. Da muss ich mich plötzlich fragen, was der hier zu suchen hat. Ist wahrscheinlich nur zufällig vorbeigekommen. Obwohl...schleicht sich hier mein Meuchelmörder herum? Was für ein Unsinn, Lia. Denk doch nicht immer solchen Schrott. Ich glaube ich stand hier lange genug dumm rum. Also gucke ich dem Verunglückten an und frage ganz höflich: Alles in Ordnung mit dir? Bist du verletzt?

Miccha warf dem Luchs einen verwirrten Blick zu. Natürlich nicht, WEIL er redete. Mehr wegen dem, WAS er redete.
Seh ich so aus, als wär ich verletzt?, fuhr er das Tier an und klopfte sich den Staub von den Kleidern. Gut, alle seine Messer waren noch da. Am liebsten würde ich dem kleinen Bastard das Fell über die Ohren ziehen, dachte er.
Aber das war nicht sein Auftrag. Sein Auftraggeber - wer auch immer das sein mochte, denn Miccha kannte weder seinen Namen noch sein Gesicht - hatte ausdrücklich nach dem lebendigen Luchs verlangt. Und Miccha stand hier, Auge in Auge mit dieser kleinen Raubkatze und konnte nichts tun, wenn er sich nicht unnötig anstrengen wollte. Und das wollte Miccha nie.

Lia

Also unverschämt ist dkeser Halbelf schon. Mich stört das nicht. Aber aufregen. Schön erwidere ich. Wenn doch was ist kannst du dich ja später melden. Oje, ich hab mich immer noch nicht richtig unter Kontrolle. Das war schon ziemlich unfreundlich von mir. Und das ist kostenlos, falls du das Wort kennst. Ich bin aber auf Hochtouren. Ich drehe mich demonstrativ weg, aber alle meine Muskeln sind angespannt. Jetzt kann ich ja zurück zu dem Jungen. Wo du bist? Im Wald von Soyota, nich weit von Dimanta entfernt. Und Theophillius... Ich spucke das Wort förmlich aus. ist ein Bekannter von mir, den ich sehr gern habe.. Sarkastischer gehts nicht. Und er hat mich so gern, dass er mir regelmäßig Auftragskiller schickt. Nur meist nicht immer mit Erfolg... Gedankenverloren denke ich an meine Kinder. Und mein Hass auf ihn wächst ins Unermessliche.

Miccha verzog keine Miene bei den Worten des Luchses. Aber sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Auftragskiller. Theophilius. Das war jetzt aber nur Zufall, oder?? Nein, das war sicher kein Zufall. Aber Miccha zwang sich, nicht länger über einen ganz bestimmten Theophilius nachzudenken.
Sein Blick fiel auf den Jungen in den fremdartigen Kleidern und einer...ja, man könnte es wohl als Maschine bezeichnen, dieses Ding, das da neben ihm lag.
Und wer bist du?, fragte er, obwohl es ihn eigentlich nicht interessierte. Aber nachdem sie ihn jetzt schon einmal gesehen hatten, musste er wohl oder übel bei ihnen bleiben. Er brauchte diesen Luchs!

Lia

Bei dieser Frage hob ich erstaunt den Kopf. Da war ich wohl doch unbekannter als ich dachte. Ich heiße Lia Luchs, Gründerin der Organisation Gleichheit für alle. Hab schon ein paar Feinde im Kreis der reicheren Leute gemacht mit meinen Aktionen, vorallem Theophillius. Ich denke immernoch an seine unfreundliche Reaktion, deshalb frage ich ganz vorsichtig: Und wer bist du?

Is ja wirklich niedlich, meinte Miccha. Aber ich hab nicht mit dir geredet. Sein Blick ruhte immer noch auf dem Jungen, der so gar nicht in diese Welt zu passen schien.

Ryo war ein wenig verwirrt, weil in Lias Stimmt ein unglaublicher Hass steckte. Also schien dieser Theophillius nicht grad ein netter Kerl zu sein. Was ich?, fragte er als in der kräftige Mann und Ryo antwortete dann schließlich. Mein Name ist Ryo. Aber ich hab da auch noch ne Frage: Der Wald von Soyota??!?!

Lia

Aha. Der Junge war also doch nicht von hier. Na dann...
Du bis hier im Wald von Soyota, ein riediger Wald im Norden von Dimanta. auf der anderen Seite des Waldes ist noch eine Stadt, ich weiß aber nicht, wie sie heißt...
Das sollte eigentlich genügen. Jeder Seresaner hatte schon von Dimanta gehört, der Stadt mit den prunkvollen Luxushäusern. Was man dabei aber verschwieg, war die Armut der vielen Bürger, und die kläglichen Verhätnisse. Man sah das alles erst, wenn amn in bestimmte Gegenden in Dimanta ging, deshalb wurden die Gesandten aus anderen Städten von ihnen ferngehalten.
Du kennst doch Dimanta, oder?, fragte ich trotzdem vorsichtshalber nochmal nach...

Dimanta... Micchas Augen begannen zu funklen wie Diamanten, wenn er nur an diese Stadt dachte. Es war die Stadt des Überflusses. Leider gab es auch die Armen im Überfluss, aber Miccha war gut darin, so etwas zu übersehen. Für ihn zählte allein der Reichtum.
Ich bin gerade auf dem Weg nach Dimanta, sagte er geradeheraus und hielt dem Jungen namens Ryo die Hand hin. Ihr könnt mich begleiten, wenn ihr wollt. Mein Name ist Miccha.

Ryo überlegte, ob er schon jemals von Dimanta oder von sogenannten Seresaner gehört hatte, aber bei ihm klingelte rein gar nichts. Als Miccha ihm die Hand hinhielt und sich vorstellte, zögerte Ryo erst einige Sekunden ergriff aber dann trotzdem seine Hand und stand auf. Was seine Schmerzen anging ging es schon wieder, aber er versuchte sich nicht zu viel zu bewegen. Dann fiel im sein Motocross ein und er lief zu seiner Maschine rüber. Wahnsinn, dass das heil geblieben ist..., murmelte er und stellte es auf.

Lia

Du willst nacb Dimanta? Das trifft sich gut, ich kann euch begleiten, ich muss auch zurück in die Stadt. Jetzt musste ich nicht allein gehen. Das schien ein schöner Tag zu werden. Wenn ihr bereit seit, können wir los?

Ryo sah die beiden an und fragte: Wie weit ist den Diamanta von hier aus? Und wie kommen wir hin? Lauft ihr?

Miccha lachte. Was hast du vor? Fliegen? Los, kommt. Ich wäre gerne noch vor Einbruch der Nacht da, wenn's genehm ist. Er musterte Ryo, wobei er seiner seltsamen Maschine immer wieder Seitenblicke zuwarf. Wofür sie wohl gut war? Wie schnell bist du zu Fuß? Der Luchs wird problemlos mit mir Schritthalten können, aber du bist nur ein Mensch.